Kantine »Festival«

Die Baseballschlägerjahre in Chemnitz


Dominik Intelmann

25.7.25 13:30

Mit dem Mauerfall 1989 brach sich (neo-)faschistischer Hass offen Bahn. Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen waren aufgrund der offenkundigen Übereinstimmung zwischen Neonazis und einem großen Teil der Normalbevölkerung ein Fanal. Chemnitz landete in dieser Zeit noch nicht in den großen Schlagzeilen, hat jedoch, wie alle anderen Orte in Ostdeutschland, seine ungeschriebene und stumme Geschichte der Baseballschlägerjahre – Gewalt gegen Migrantisierte, gegen ehemalige Vertragsarbeiter*innen, gegen Wohnungslose und nicht rechte Jugendliche. Auf dem Rundgang besuchen wir öffentliche Orte, um die gerungen wurde, kontextualisieren sie in die gesellschaftlichen und ökonomischen Umwälzungen und setzen sie mit der heutigen, bitteren Realität in Chemnitz ins Verhältnis.

Dominik Intelmann lebt in Leipzig und Chemnitz und promoviert zur politischen und ökonomischen Situation in Ostdeutschland.