»Seit Bakunin hat es keinen radikalen Begriff von Freiheit in Europa mehr gegeben.«

4.8.23 13:00

In einer zweistündigen Live-Radiosendung setzen wir uns auf der Kantine »Sabot« mit einem zentralen Begriff des Anarchismus auseinander: Freiheit. Ist Freiheit ein zu erreichender Zustand oder eine leere Abstraktion? Was bedeutet Befreiung in konkreten historischen Situationen? Was sind »Freiräume« und welche Potentiale und Illusionen sind mit dem Anspruch der Selbstverwirklichung verbunden? Dafür kommen wir ins Gespräch mit Dirk Teschner und Su Tiqqun. Beide erlebten den »kurzen Sommer der Anarchie« 1990 in Berlin zwischen dem Zusammenbruch der DDR und der Wiedervereinigung. Sie beteiligten sich auf verschiedene Weise an der Besetzung frei gewordener Räume zwischen autonomer Bewegung und freier Kunst. Dazwischen funkt Leonora Carrington, die uns das Hörrohr reicht.

Als Radio-Aktivist*innen und freundschaftlich verbundene Einzelpersonen bewegen wir uns im Kontext freier Radios und fühlen uns dem heimatlosen, imaginären »Free Radio International« verbunden.

Die Veranstaltung ist Teil der überregionalen Veranstaltungs- und Sendereihe „100 Jahre anderes Radio“ und findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen „Weiterdenken“ statt. Sie ist vor Ort, aber auch live auf Radio T (Chemnitz, DAB+) Radio Blau (Leipzig, DAB+), Radio Dreyeckland (Freiburg, UKW 102.3), Radio Słubfurt (Webstream) und Radio Corax (Halle, UKW 95,9) zu hören.