Kantine »Festival«

Die Baseballschlägerjahre in Chemnitz


Dominik Intelmann

Mit dem Mauerfall 1989 brach sich (neo-)faschistischer Hass offen Bahn. Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen waren aufgrund der offenkundigen Übereinstimmung zwischen Neonazis und einem großen Teil der Normalbevölkerung ein Fanal. Chemnitz landete in dieser Zeit noch nicht in den großen Schlagzeilen, hat jedoch, wie alle anderen Orte in Ostdeutschland, seine ungeschriebene und stumme Geschichte der Baseballschlägerjahre – Gewalt gegen Migrantisierte, gegen ehemalige Vertragsarbeiter*innen, gegen Wohnungslose und nicht rechte Jugendliche. Auf dem Stadtrundgang wurden öffentliche Orte besucht, um die gerungen wurde, in den gesellschaftlichen und ökonomischen Umwälzungen eingeordnet und mit der heutigen, bitteren Realität in Chemnitz ins Verhältnis gesetzt.

Der Rundgang fand am 25.07.2025 im Rahmen der Kantine »Arditi« statt, Treffpunkt war der Karl-Marx-Kopf. Wir möchten uns für die schlechte Qualität des Mitschnitts entschuldigen.

Dominik Intelmann lebt in Leipzig und Chemnitz und promoviert zur politischen und ökonomischen Situation in Ostdeutschland.