Kantine »Festival«

Zwischen Markt und Kommunismus: Ökonomische Beiträge des Anarchismus


Peter Bierl

Für Kropotkin basierte kapitalistische Ausbeutung auf Macht und Privileg, die der Staat garantiere, Proudhon rügte den Zins und sah das Heil in einer Tauschbank. Anarchokommunismus und Anarchosyndikalismus favorisieren hingegen eine Kollektivierung. Crimethinc kritisiert Eigentum, Markt und Konkurrenz als Ursachen von Herrschaft, während David Graeber eine Marktwirtschaft mit zinslosem Geld pries. Bakunin, politischer Erzfeind von Marx, empfahl gleichwohl dessen »Kapital« zur Lektüre.

Im Vortrag, gehalten am 02.08.23 auf der Kantine »Sabot«, wurden historische und aktuelle ökonomische Ansätze des Anarchismus kritisch skizziert und diskutiert.

Der Referent Peter Bierl ist Journalist. Zuletzt sind von ihm erschienen »Unmenschlichkeit als Programm« (2022), »Die Legende von den Strippenziehern: Verschwörungsdenken im Zeitalter des Wassermanns« (2021), »Die Revolution ist großartig – Was Rosa Luxemburg uns heute noch zu sagen hat« (2020) sowie »Einmaleins der Kapitalismuskritik« (2018).