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Die Ökonomie des Realsozialismus – eine Einführung am Beispiel der DDR


Hannes Giessler-Furlan

23.7.24 14:00

Die Idee des Kommunismus bestand in der vernünftigen Einrichtung des gesellschaftlichen Produktionsprozesses. Verwirklicht hat sich im Realsozialismus jedoch ein gewaltiger Staats- und Planungsapparat. Nein, nein, das war nicht der Kommunismus! – könnte der Slogan lauten. Aber wieso wurde das Ideal des Kommunismus nicht verwirklicht? Waren die Umstände widrig? Liefen die Revolution und der Aufbau des Kommunismus damals falsch – und heute wüsste man es besser? Oder lag das Scheitern schon in der Idee des Kommunismus begründet?

Wer Antworten finden will, muss zuvor herausfinden, was die Akteure 1917 und in den folgenden Jahren und Jahrzehnten anstrebten, auf welche Probleme sie stießen und wie es zur Zentralverwaltungswirtschaft kam. Hielt man diese für die Verwirklichungsform kommunistischer Ökonomie oder war sie ein Notbehelf? Zielte man auf eine bedarfsorientierte Produktionsweise? War die Mitbestimmung der Werktätigen ein Ziel? Sollten Waren und Geld abgeschafft werden? Solche und ähnliche Fragen werden im Workshop am Beispiel der DDR erörtert und diskutiert. Der Referent wird sich für den Workshop online zuschalten undwird von einer Moderation vor Ort unterstützt.

Hannes Giessler Furlan, Jahrgang 1979, aufgewachsen in Leipzig, hat 2018 ein Buch zum Thema veröffentlicht (Verein freier Menschen. Idee und Realität kommunistischer Ökonomie), arbeitet heutzutage als Deutschlehrer in Brasilien und nebenbei gelegentlich als freier Publizist.