Kantine »Festival«

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Das geisterhafte Nachleben des Volkseigentums


Dominik Intelmann

27.7.24 15:00

»So wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben« - Losungen wie diese verschoben das Versprechen des glückvollen Lebens im Realsozialismus in die Zukunft. In der mechanistischen Gesellschaftsauffassung der DDR-Parteieliten sollte das Volkseigentum der zentrale Ort sein, an dem sich ein Produzent:innen- und Eigentümer:innenbewusstsein herausbildet. Doch das Volkseigentum blieb als de facto Staatseigentum schlecht vergesellschaftet, was sich sich in den Subjekten in hybriden Verarbeitungsformen niederschlug: geisterhaften Mischformen mit autoritären wie emanzipatorischen Zügen.

Im Vortrag werden die ideologischen Anrufungen des Volkseigentums rekonstruiert und die Wirkung auf ostdeutsche Subjekte bis in die Gegenwart nachvollzogen.

Dominik Intelmann forscht zur politischen Ökonomie Ostdeutschlands und den damit in Verbindung stehenden Subjektivierungsformen.