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Chemnitz und Karl-Marx-Stadt: Entstehung einer Musterstadt


Norbert Engst

26.7.24 13:00

Der Rundgang beleuchtet die städtebauliche und architektonische Entwicklung von Karl-Marx-Stadt / Chemnitz ab den 1950er Jahren. Die dreimalige Überarbeitung der Aufbaupläne, kühne Visionen zur Schaffung einer sozialistischen Musterstadt sowie europäische Einflüsse werden thematisiert. Ein besonderes Augenmerk fällt auf das denkmalrechtlich geschützte Flächenensemble beiderseits der Brückenstraße. An keinem zweiten Ort Europas ist die sozialistische Moderne eindrucksvoller sichtbar. Die Bebauung der zweiten großen Achse, die Straße der Nationen, hatte ihr Vorbild in der Rotterdammer Lijnbaan. Doch auch die 1974 eingeweihte Stadthalle mit Stadthallenpark und das Hotelhochhaus tragen zur Prägung des Stadtbilds bei. Neben Architektur der Moderne entwickelte sich seit 1990 moderne Architektur mit Strahlkraft über die Grenzen Sachsens hinaus. Der Rundgang geht ebenso auf einstige und aktuelle Herausforderungen der Stadtplanung ein.

Norbert Engst, geb. 1983 in Karl-Marx-Stadt, 2000-2003 Berufsausbildung Stahlbetonbau, später Studium des Bauingenieurwesens und der Landschaftsarchitektur. Seit 2014 Landschaftsarchitekt und Projektleiter für ein schweizerisches Planungsbüro. Publikationen zum Thema Städtebau/ Ostmoderne: Das Wohngebiet »Fritz Heckert« – Bauen in neuen Dimensionen (2019); Der Chemnitzer Süden – Luftbilder aus acht Jahrzehnten (2020); Matrix Moderne I Ostmoderne: Chemnitz und die Ostmoderne: eine prägende Epoche (2023); Heckert. Die Transformation (ab Sommer 2024).