Vortrag von Maurizio Coppola (Neapel)
03. Mai 2023 | 18 Uhr | Online und in der Plus-Bar, Bernsdorfer Straße 41, 09126 Chemnitz
Seit dem Amtsantritt der neuen Regierung von Giorgia Meloni stehen die Rechte der Migrant:innen und Geflüchteten in Italien vermehrt unter Beschuss. Die während den ersten Regierungsmonaten ergriffenen Massnahmen im Bereich von Flucht und Migration zielen darauf ab, die Solidarität mit Migrant:innen zu kriminalisieren und die Migrant:innen nochmals als Manövriermasse zu definieren, die schlicht die Bedürfnisse der sich in einer tiefen Krise befindenden Wirtschaft befriedigen soll.
In der Nacht zwischen dem 22. und 23. Februar 2023 starben in Cutro (Kalabrien) 91 Geflüchtete (35 davon Minderjährige) beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Trotz der Möglichkeit, bei rauem Meer zu intervenieren und die Menschenleben zu retten, schaute die italienische Küstenwache nur zu und liess die Menschen ertrinken. Dies war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der migrantische Widerstand formiert sich seither neu und birgt nun die Perspektive, einen politischen Wechsel herbeizuführen.
Maurizio Coppola, als Sohn von süditalienischen Arbeitsmigrant*innen in der Schweiz geboren, lebt in Neapel, wo er politisch im Kollektiv »Ex Opg Je so‘ Pazzo« und bei »Potere al Popolo« aktiv ist. Nach dem Studium der Soziologie und Sozialpolitik arbeitete er als Lagerist in einem Getränkehandel, als Dolmetscher und Reisebegleiter.
Hier könnt ihr ein Interview über »Ex Opg Je so‘ Pazzo« hören, das Radio Corax mit Maurizio Coppola geführt hat.
Hybridveranstaltung: Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch via Zoom möglich.
https://tu-berlin.zoom.us/j/62566841433?pwd=ZGM1b1AraXAwSTlaYXdJNnoxWTlzdz09
Meeting ID: 625 6684 1433
Passcode: 960596
Eine Antwort auf „Migrantische Kämpfe im Kontext des ultra-konservativen Regimes: Mutualismus, Solidarität, neue Klassenpolitik“