Marx zwischen Eurozentrismus und Postkolonialismus

Kolja Lindner

Montag, 06.08.18, 11 Uhr

Marx‘ Denken wird von postkolonialen Ansätzen oftmals verworfen. Der Autor des Kapitals habe einzig europäische Entwicklungen und Verhältnisse vor Augen gehabt und diese zum Maßstab seiner Theorie gemacht. Daher sei sein Denken nicht geeignet, die Vielfältigkeit des Globalen Südens abzubilden. So sehr diese Kritik für den Beginn von Marx‘ Beschäftigung mit globalen Zusammenhängen zutrifft, so sehr droht sie eine sich im Laufe seines Schaffens immer stärker ausdifferenzierenden Sicht auf Kolonialismus, Gesellschaften des Globalen Südens, historischen Fortschritt und internationale Verflechtungen zu verkennen. Anhand von Texten aus verschiedenen Phasen des Marxschen Werkes soll der komplexen Frage seines Eurozentrismus nachgegangen werden. Dabei soll auch mögliche Konvergenzen zwischen den zwei herrschaftskritischen Theorien, die mit dem Namen Marx sowie mit dem Postkolonialismus verbunden sind, nachgegangen werden.

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