Musik am Mittwoch, 7.08.2019, 22.00 Uhr
Aemong verkörpern die besten Aspekte des heutigen heruntergekommenen internationalen Undergrounds, ganz allein. Bestehend aus Henrique Uba und Yu-Ching Huang – ursprünglich aus Brasilien bzw. Taiwan – ist Aemongs Sound allem unter der Sonne verpflichtet. Ihr Album 1000 ist ein schattiges Industrie-Pop-Amalgam, das Klischees in Stücke reißt und endlose Nebeneinanderstellungen aufweist. Als Beispiel, direkt im Herzen des Albums, ist „After The Fire“ eine raue, beatlose Minisuite mit Chorgitarren und Basslicks, die das bassige Synthie-Arpeggio mit Ruhe umgibt. Yu-Ching Huang singt himmlische Kim Gordon-isms und Henrique Uba antwortet mit seltsamen Singsprachen und Zufallsstichproben, die an verarbeitete Vogelstimmen und entfernte Autounfälle erinnern. Bei einigen Duos geht es darum, Kompromisse und Ausgewogenheit zu finden, aber Aemong scheint es nur zu erlauben, dass die Ideen von allen Seiten einfließen. (Tristan Bath)
Combobreaker ist das Live-Projekt von R. Kabowski und Brachland. Klingt nach Breakbeat, Industrial, Electro und Experimental. Reingehört werden kann auf Soundcloud.