Workshop von Carolin Blauth am Donnerstag, 08.08.2019, 14.00 Uhr
Feminismus und Marxismus ist das nicht ein (Neben-)Widerspruch? Nö! In diesem Workshop wollen wir uns mit feministischen Adaptionen der Marxschen Theorietradition beschäftigen und herausarbeiten, welche blinden Flecken feministische Theoretikerinnen identifizieren und wie sie den Marxismus ergänzen. Dabei stehen vor allem folgende Fragen im Mittelpunkt: In welchem Zusammenhang steht die kapitalistische Produktionsweise mit der Unterdrückung von Frauen? Welche Rolle spielt reproduktive Arbeit – also Kochen, Kümmern, Kinderkriegen – im Kapitalismus bzw. in der Marxistischen Gesellschaftstheorie? Anhand von Textauszügen, wollen wir die Grundlinien des feministischen Materialismus nachvollziehen sowie darüber sprechen, welche aktuellen gesellschaftlichen Probleme aus dieser Perspektive hervorgehoben und welche alternativen Gesellschafts- und Lebensweisen präferiert werden.
Carolin hat in Chemnitz, Toulouse und Berlin Sozialwissenschaften studiert und beschäftigt sich vor allem mit Kritischer und feministischer Theorie sowie deren praktischer Umsetzung. Sie hat verschiedene Projekttutorien zu den Themen Widerstand und Selbstorganisation, materialistischer Feminismus sowie feministischer Ökologie an der HU und TU Berlin geleitet und schreibt gerade an ihrer Masterarbeit zu Frauen*streiks.